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Freitag, 12. April 2013

Die Heidelbeer-Rettung

Heute sah ich abends aus dem Fenster und konnte meinen Nachbarn dabei beobachten, wie er mit einem Leise-Häcksler fleißig Kieferäste durchschredderte. Björn und ich haben ihn schon vor einigen Wochen von der Idee überzeugt, seine Heidelbeeren in ein Substrat umzusetzen, das für sie optimal ist. Er hat damals vier Pflanzen der Sorte 'Duke' in einem Gartencenter gekauft und seitdem wenig Erfolg mit der Ernte gehabt. Björn kennt sich ja mit dem Heidelbeeranbau sehr gut aus und so haben wir im zu einer Kübelkultur der Heidelbeeren geraten, so wie es z.B. im Berliner Beerengarten üblich ist und sehr gut funktioniert. Die optimalen Standortbedingungen sind von Björn in einem anderen Post bereits beschrieben worden (siehe Obstbau). Also ging ich zu ihm rüber und fragte ob ich ihm zur Hand gehen konnte, zehn Minuten später war Björn an Ort und Stelle. So dann haben wir geschredderte Äste seiner Kiefer, Torf und Gartenboden als mineralische Komponente, zu einem Substrat gemischt und mit Rindenmulch abgedeckt. Wie auf den Fotos zu erkennen haben die Pflanzen an ihrem vorherigen Standort kaum Wurzel- und Sprossmasse gebildet, sodass die Ballen noch immer die Form ihres ehemaligen Topfes aus dem Gartencenter hatten. Für uns war das der beste Beweis dafür, dass die Heidelbeerpflanzen einfach nicht in das Erdreich seines Gartens wachsen wollten. Und obwohl Björn genau weiß was er tut, sehe ich das ganze als kleines Experiment an, vielleicht hätte man einige Sachen noch besser machen können, z.B. weniger Kiefernnadeln im Substrat (was fälschlicherweise schon mit im Schreddergut lag). Ich glaube zumindest erst daran, wenn ich den Erfolg sehe (habe bisher kaum Erfahrung mit Moorbeetkulturen). Morgen wird das ganze noch einmal gewässert, fürs Wochenende sind vorsommerliche Temperaturen angesagt, die Pflanzen können also loslegen!

Paul
Kiefernhäcksel zur Ansäuerung des Bodens

Wer findet die Heidelbeere?

So mickrig sehen die Wurzelballen trotz mehrjähriger Kultur aus!
Entfernen alter Triebe
Anmischen des Substrates




Das Endergebnis gefällt hoffentlich nicht nur optisch!

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